Ein Meilenstein. Das Institut für Molekulare Biologie.
Die Boehringer Ingelheim Stiftung ermöglichte im Jahr 2009 mit ihrer Zusage innerhalb von zehn Jahren insgesamt 100 Millionen Euro zu spenden, die Errichtung und den wissenschaftlichen Betrieb des Instituts für Molekulare Biologie (IMB) an der Universität Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz finanzierte gleichzeitig den Neubau des Forschungsgebäudes mit 50 Millionen Euro.
So entstand in nur 15 Monaten ein Institut für Lebenswissenschaften, das nach internationalen Maßstäben exzellent ausgestattet ist und beste Bedingungen für die Forschung bietet. Das IMB ist ein sogenanntes außeruniversitäres Forschungsinstitut und eine hundertprozentige Tochter der Universität Mainz und befindet sich auf deren Campus. Ende 2022 beschäftigte das IMB über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 50 Ländern.
Im Mai 2018 sagten die Stiftung und das Land Rheinland-Pfalz verbindlich zu, das IMB mit insgesamt zusätzlich rund 106 Millionen Euro bis Mitte 2027 zu fördern und so die Grundfinanzierung des IMB auf international konkurrenzfähigem Niveau zu sichern. Die Boehringer Ingelheim Stiftung trägt davon 54 Millionen Euro. So soll die internationale Strahlkraft des IMB und damit die Sichtbarkeit von Mainz als exzellentem Standort für die Lebenswissenschaften verstetigt werden.
Hintergrund und Ziele der Förderung.
Mit der Förderung des IMB verfolgt die Boehringer Ingelheim Stiftung das Ziel, Mainz als international wahrgenommenen Standort für Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften zu etablieren und zu erhalten.
Das IMB – ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Forschungsförderung.
Mit der Zusage der beiden Großspenden 2009 und 2018 ermöglicht die Boehringer Ingelheim Stiftung eine solide Grundfinanzierung des IMB bis 2027, seit Herbst 2020 gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz.
Die Perspektiven am IMB mit maximaler Forschungsfreiheit und wissenschaftlicher Unabhängigkeit bei exzellenten finanziellen Rahmenbedingungen haben überzeugt. So konnte mit Professor Christof Niehrs ein weltweit führender Zell- und Entwicklungsbiologe als Gründungsdirektor des IMB gewonnen werden, der bereits zuvor mit dem höchsten deutschen Forschungspreis ausgezeichnet worden war, dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Anschließend konnte die Universität Mainz mit Professor René Ketting aus den Niederlanden und Professor Helle Ulrich aus England zwei weitere international führende Forscherpersönlichkeiten ins Wissenschaftliche Direktorium des IMB nach Mainz berufen. Ende 2022 zählte das IMB insgesamt 21 wissenschaftliche Teams, die ergebnisoffene Grundlagenforschung betreiben und zum Beispiel erforschen, wie sich ein Organismus entwickelt, wie die körpereigene Reparatur des Erbguts funktioniert oder wie die Stabilität und Aktivität von Genen gesteuert werden. Wie entwickelt sich der Mensch und weshalb wird er krank? Das sind die Leitfragen, zu deren Beantwortung die Forschung am IMB langfristig beitragen möchte.
Klare Rahmenbedingungen sichern Unabhängigkeit und Qualität.
Die Grundlagen zur Förderung des IMB an der Universität Mainz durch die Stiftung, der gemeinsamen Förderung mit dem Land sowie zur Zusammenarbeit der Universität mit dem IMB sind in schriftlichen Vereinbarungen geregelt. Die Fördervereinbarung – unterschrieben von Land, Boehringer Ingelheim Stiftung, Universität und IMB – legt Zweck und Ziel der Förderung fest und regelt außerdem die Finanzierung und Berichtspflichten des IMB sowie die Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Alle durch die Stiftung geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betreiben ergebnisoffene Grundlagenforschung. Sie entscheiden unabhängig, welche Fragen sie bearbeiten und welche Ergebnisse sie wo veröffentlichen möchten. Die Internetseite des IMB gibt Einblick in die Forschung der dortigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Rechte an den Forschungsergebnissen des IMB gehören allein den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie dem IMB. Die Boehringer Ingelheim Stiftung hat keinerlei Zugriff darauf.
Im Zuge der Qualitätssicherung und um zu gewährleisten, dass die Fördermittel der Boehringer Ingelheim Stiftung und des Landes Rheinland-Pfalz entsprechend der rechtlichen Vorgaben verwendet werden, verpflichtet sich das IMB unter anderem jährlich einen Forschungsbericht vorzulegen, die Verwendung der Mittel nachzuweisen und den Jahresabschluss durch Wirtschaftsprüfer prüfen zu lassen sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu implementieren. Der jährliche Forschungsbericht des IMB ist auf der Internetseite des Instituts einsehbar. Zur Qualitätssicherung erfolgen in regelmäßigen Abständen Evaluationen des gesamten Instituts sowie seiner Forschungsgruppen durch ein internationales Gremium führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Forschungsgebieten des IMB.
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