Exploration Grants.
Mit den Exploration Grants möchte die Boehringer Ingelheim Stiftung herausragenden Grundlagenforscherinnen und Grundlagenforschern aus Biologie, Chemie und Medizin die Möglichkeit geben, neue Forschungsrichtungen auszuloten – und dies früh in ihrer Karriere.
Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter können damit neuen Ideen oder überraschenden Ergebnissen nachgehen, die das Potenzial haben, das eigene Forschungsprofil zu ergänzen oder neu auszurichten.
Hintergrund und Ziele der Exploration Grants.
Oft sind es unerwartete Beobachtungen oder unkonventionelle Ideen, die die Wissenschaft entscheidend weiterbringen. Unsere Exploration Grants schaffen den finanziellen Spielraum, mit dem Sie ungewöhnliche Fragen stellen und neues Terrain betreten können. So können Sie wichtige Vorarbeiten leisten, um neue Forschungsrichtungen anzustoßen und erfolgreich Forschungsmittel z. B. bei DFG oder ERC einzuwerben.
Was wird gefördert?
Sie können einmalig bis zu 210.000 Euro für einen Zeitraum von 2 Jahren beantragen für Projekte, die eine neue Forschungsrichtung in Ihrem Labor eröffnen könnten. Die Förderung kann für Personal- und Sachmittel verwendet werden, nicht jedoch für die eigene Stelle.
Es ist nicht möglich, Mittel ausschließlich für Geräte oder Verbrauchsmittel zu beantragen, oder für Projekte, die bestehende Arbeiten fortführen. Wird die Förderung für ihr Projekt bewilligt, muss dieses innerhalb von 6 Monaten ab dem Datum des Bewilligungsschreibens beginnen.
Wie und wann können Sie sich bewerben?
Um Ihre Online-Bewerbung für das Programm Exploration Grants zu starten, klicken Sie bitte hier.
Die Bewerbungsfristen sind der 15. März und der 15. September.
Wer kann sich bewerben?
Wenn Sie sich bewerben möchten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Sie wurden vor weniger als 10 Jahren promoviert und sollten über substanzielle internationale Erfahrung verfügen.
- Ihre Forschung zählt zur Grundlagenforschung in der Biologie, Chemie oder Medizin. Es können nur Projekte gefördert werden, die einen direkten Bezug zu den Lebenswissenschaften haben. Die Stiftung begrüßt Vorhaben, die das Potenzial besitzen, neue und wichtige Erkenntnisse über grundlegende Prozesse zu liefern. Spezielle Botanik oder Zoologie fördert die Stiftung nicht.
- Sie leiten seit mindestens 2 Jahren eine unabhängige Forschungsgruppe an einer akademischen Einrichtung in Deutschland.
- Sie haben hervorragend publiziert und können Ihre unabhängige Forschungstätigkeit durch mindestens 1 wissenschaftliche Veröffentlichung als korrespondierende/r und/oder Letztautorin oder Letztautor (Originalartikel) belegen, die aus Ihrer unabhängigen Forschungsgruppe stammt.
- Das beantragte Projekt hat das Potenzial, eine neue Forschungsrichtung in Ihrem Labor zu eröffnen.
- Sie haben für das Projekt keine anderweitige Finanzierung beantragt.
Mit dem Exploration Grant konnten wir ein gewagtes und aufregendes Forschungsprojekt starten, zu dem es noch kaum Vorarbeiten gab. Die Ergebnisse des Projekts haben mir sehr dabei geholfen, einen ERC-Starting Grant einzuwerben. Exploration Grants sind ein großartiges Förderprogramm mit hoher Flexibilität und geringem Verwaltungsaufwand.
Ilona Grunwald-Kadow, heute Professorin für Physiologie und Leiterin des Instituts für Physiologie II an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.
Foto: Copyright ©TUM
Was fördert das Exploration Grant-Programm nicht?
- Projekte, die eine logische Fortsetzung oder Ergänzung des bisherigen Forschungsprogramms darstellen.
- Exploration Grants richten sich nicht an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsgruppe in eine Abteilung oder Seniorgruppe eingebettet ist und die damit nicht unabhängig im Sinne des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind.